Der Klub „Waldesgrün“ hatte in erster Linie Fröhlichkeit, Geselligkeit und das Feiern von Bäl-len zu seinem Anliegen gemacht, Tätigkeiten, die sich später fast wörtlich in der ersten Satzung des Schützenvereins wiederfinden. Weiter wurden Vorlesungen und Sketche vorgetragen, auch aus eigenen Erlebnissen der Mitglieder heraus. So war einer Frau im Zug ein mitgenommener Zwetschgenkompott ausgekippt und ausgelaufen, was ja ärgerlich und mit Unannehmlichkeiten verbunden war, aber auch zum Feixen Anlaß gab. Dieses Erlebnis eines Klubmitgliedes wurde von diesem wiederholt zum Vergnügen aller wiedergegeben. Es wurden auch Tanzabende auf der Diele bei Dehnbostels durchgeführt und unter der Leitung des Lehrers wurden Singabende veranstaltet. Weiter wurden Spaziergänge und Wanderungen vorgenommen. Weitergehende Aktivitäten sind nicht bekannt. Im Jahre 1921 feierte man dann noch zwei Feste, wie die An-zeigen im „Berger Boten“ zeigen:
1921
"Klub „Waldesgrün“, Becklingen. Donnerstag, den 10. März, abends 8 Uhr, General-versammlung.
- Tagesordnung: 1. Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Rechnungsablage. 3. Entrichtung der Beiträge. -
Sämtliche Mitglieder müssen erscheinen. Der Vorstand."
(aus: Berger Bote, Ins., Di., 08.03.1921)
"Klub „Waldesgrün“, Becklingen. Donnerstag, den 3. Novbr., abends 8Uhr, General-Versammlung im Klublokal.
Erscheinen aller Mitglieder ist Pflicht. Der Vorstand."
(aus: Berger Bote, Ins., Di., 01.11.1921)
In den letzten beiden Jahren hatte man in einigen Dörfern, so auch in Becklingen, wiederholt zu den Dörfern in der Umgebung geschaut, die nach dem Krieg wieder ihre Schützenfeste feierten. Die mit Fahne und Ausmärschen sich darstellten, ihren König beehrten und Schießen veranstalteten. So feierten seit 1920 wieder Bleckmar und Wardböhmen Schützenfest, der Schützenverein Oberndorfmark, genannt der „Siebensteinhäuser Schützenverein“ abwechselnd in Nord- und Südbostel und Ober- und Untereinzingen. Das Schützenfest in Bergen wurde seit 1921 wieder gefeiert. Der Wunsch der Dörfer, die kein Schützenfest hatten, war also groß, ein eigenes zu feiern.
Am 23. Mai 1922 entschieden sich dann auch die Mitglieder des Klubs „Waldesgrün“ in Becklingen den Klub aufzulösen und einen Schützenverein neu zu gründen. Bis auf wenige Mitglieder, die diesen Schritt nicht mitmachen wollten, trat die große Mehrzahl der Mitglieder in den Schützenverein Becklingen ein. Der Klub „Waldesgrün“ hatte in den Jahren seines Bestehens vier örtliche Feste ausgerichtet:
am 12. Okt. 1919 sein Stiftungsfest,
am 9. Mai 1920 das Frühjahrsvergnügen,
am 29. Mai 1921 den Frühlingsball und
am 16. Okt. 1921 das Herbst-Vergnügen.
Eine weitere Neugründung erfolgte 1922 mit dem Schützenverein Offen. Die Bestrebungen in Manhorn und Umgebung, einen Schützenverein zu gründen, waren nicht von Erfolg gekrönt, auch ein weiterer Versuch 1927 schlug fehl.